Am Ende der beiden spannenden Pokalspiele lässt sich klar und deutlich feststellen: Neben Talent, Können gehört eben auch Glück zum Fußball dazu. Und der Fußballgott war leider bei beiden Spielen nicht unseren Mädels hold, sondern trug ein grünes Trikot. 😯 Davon mal abgesehen können unsere Mädchen aber stolz auf sich sein. Das ehemalige Kellerkind der Vorsaison bei den D-Mädchen hatte den großen Favoriten aus der Stadt zweimal deutlich am Rand der Niederlage, ging jeweils in Führung und forderte der eingespielten Lüneburger Truppe rund um Trainer Michael Hess alles ab. Und, da es ja keinen weiteren Nachwuchs beim VfL gibt: Nächste Saison sehen wir uns mal nicht im Neun- Meter-Schießen wieder ;-).
D-Mädchen Kreispokalviertelfinale
Kurz vor den Osterferien traf die erste Adendorfer D-Mädchenmannschaft auf den Favoriten aus Lüneburg. Unabhängig von der Platzierung in der Liga ging das Team von Trainer Siggi offensiv und mit hohem Pressing das Spiel. Der Gastgeber wirkte beeindruckt, konnte nur mit Mühe einen frühen Rückstand verhindern. Mit geschickten Wechseln hielt das TSV-Team den Angriffsdruck hoch und konnte sich kurz vor der Pause mit der verdienten Führung durch einen Treffer von Kiara belohnen. Laut schallte der Jubel der Adendorfer Fans und der Trommelwirbel über die Sülzwiesen. Der neuformierte Defensivblock mit Jana im Tor stand sicher gegen das offensivstärkste Team der Liga. In der zweiten Halbzeit baute der VfL nach einer harmlosen Anfangsoffensive deutlich ab und wir konnten zahlreiche Konter fahren. Die miserablen Platzverhältnisse kosteten uns beim Querlegen vor dem gegnersichen Tor mehrfach einen erfolgreicheren Abschluss, so das wir es verpassten mit einem zweiten Tor den Sack zuzumachen. Ok, hier und da waren wir dann halt auch schlicht nicht konseqent genug in der Chancenverwertung. 🙄 Die Möglichkeiten zum wahrscheinlich vorentscheidenden 2:0 waren jedenfalls zahlreich vorhanden. Kurz vor Spielschluss passierte dann ein Missverständnis in der bis dato fehlerfreien Adendorfer Hintermannschaft. Ein eigentlich harmloser Ball wurde unsauber geklärt und landete schlussendlich im eigenen Kasten. Nun jubelten die VfL-Fans über den lang erhofften Ausgleich. Auch nach dem 1:1 hatten beide Teams Möglichkeiten, das Pokalspiel für sich zu entscheiden. Doch die Chancen wurden nicht genutzt, so das es ins Neun-Meterschießen ging.
Hier zeigte sich dann, dass das Spielglück an diesem Tag eben etwas mehr auf Seiten den VfL lag. Nach einigen Treffern, Fehlschüssen und Paraden stand es 3:2 für den Gastgeber. Sichtlich erleichtert feierte das Heimteam seinen Erfolg, während unsere Mädchen trotz einer tollen und couragierten Leistung aus dem Pokalwettbewerb ausgeschieden sind.
D-Mädchenkreispokalhalbfinale
Nach den Osterferien traf das zweitem jüngere Adendorfer D-Mädchenteam dann im Pokalhalbfinale auf den VfL Lüneburg. Leider war uns auch hier das Losglück wohl nicht hold und wir mussten erneut auf dem Acker an den Sülzwiesen antreten. Aufbauend auf den Erfahrungen der vorherigen Pokal- und Punktspiele trat auch die zweite Mannschaft sehr offensiv auf und wurde kurz nach Spielbeginn mit dem frühen Führungstor durch Paula belohnt. Mit vielen Wechseln hielt die Mannschaft den Druck auf den Gegner hoch. Immer wieder ergaben sich schöne Chancen, doch auch hier fehlte es an einer konsequenten Chancenverwertung. Im Gegenzug dazu musste Fabienne im Tor mehrfach in höchster Not gegen einen durchgebrochenen Gegner retten. In der Halbzeitpause sammelten beide Teams ihre Kräfte und gingen munter in die zweite Halbzeit. Nun standen die Mädels des TSV Adendorf deutlich sichererer, verteidigten konsequent und erarbeiteten sich nach wie vor dutzende Chancen zum 2:0. Einen der wenigen, vielleicht sogar der einzige ausgespielte VfL Angriff in der zweiten Halbzeit verwandelte die Lüneburger Stürmerin trocken zum Ausgleich und krönte somit ihren Geburtstag selbst. Das Spiel lief dann immer weiter aus. Beide Teams hatten sich weitestgehend aneinander abgearbeitet, so das es nach der regulären Spielzeit erneut ins Neun-Meterschießen ging. Hier trafen begann das altbekannte Drama erneut. Mal trafen die Schützen, mal trafen sie nicht. Erst im 6. Durchgang fiel dann die Entscheidung zu Ungunsten des TSV.
Trotz der beiden Pokalniederlagen bleibt unter dem Strich festzustellen. Beide D-Mädchenteams haben deutlich an spielerischer Qualität zugelegt, sind auf dem größeren Feld angekommen. Sie können sich mit den stärksten Teams in der Region messen und mithalten. Zusammen mit den qualitativ und quantitativ starken jüngerern Jahrgängen ist unsere Mädchenfußballabteilung ziemlich gut für die Zukunft gewappnet.
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