Walter Hüttmann, Hermann Lange, August Schäfer, Paul Fechner, Willy Reis, Wilhelm Tolle, Emil Rudloff, Willy Rudloff und Wilhelm Skieba waren die 9 Gründer unseres Vereins. Zum 1. Vorsitzenden wurde Wilhelm Skieba gewählt. Einige Wochen danach wurden weitere sportbegeisterte Männer aufgenommen. So konnte auch die erste Fußballmannschaft aufgestellt werden, die in Adendorf spielte. Geturnt wurde noch in Erbstorf. Noch im Gründungsjahr konnte auch ein Spielmannszug aufgestellt werden, der weit über die Grenzen Adendorfs bekannt wurde. Geld war kaum vorhanden, so finanzierte man alles privat durch die Spieler.
TSV Adendorf – über 100 Jahre alt!
1929 – Gründung des 2. Vereins in Adendorf, dem TuS Adendorf
Am 18. Januar 1929 entstand mit dem TuS Adendorf ein weiterer Verein in Adendorf als Mitglied der Deutschen Turnerschaft. 1. Vorsitzender war B. Diercking. Es gab eine Handballmannschaft (Damen), eine Faustballmannschaft und einen neuen Spielplatz am Bültenweg (noch kein ausgebauter Sportplatz).
1933 – „Zwei in Eins“
Im Jahre 1933 löste sich der Arbeiter- Turn- und Sportverein auf und der TuS Adendorf setzte die Sport-Tradition fort nachdem einige Jahre zwei Vereine in Adendorf bestanden hatten.
1940 bis 1944 – Mitten im Krieg
Einige Mitglieder haben nur per Feldpost Kontakt zum Heimatverein. Hermann Hildebrand hält den Turnbetrieb so gut es geht aufrecht. Ab 1942/43 ruht der gesamte Sportbetrieb.
1947 bis 1949 – Unruhige Jahre
Karl Dittmers löste F. Stazak als ersten Vorsitzenden ab. Man ging daran den sandigen und unebenen Platz am Bültenweg bespielbar zu machen. Unter tatkräftiger Leitung und persönlichen Einsatz von K. Dittmers wurde unter Verwendung von Schienensträngen und Loren der Boden bewegt. Ostern 1948 waren die Arbeiten abgeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt liegen die Protokollbücher des Vereins komplett vor. Am 11.3.1949 kam es zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Gasthaus Raspe. Sie wurde von allen Anwesenden erregt und kontrovers abgehalten. Der Verein führte ab sofort den Namen SV Adendorf (Sportverein Adendorf v. 1923 e. V.). Am 11.8.1949 übernahm Heinz Janz die Position des 1. Vorsitzenden. Auf Antrag vieler in Adendorf ansässiger Eisenbahner wurde, nach heftigen Meinungskämpfen, mit knapper Mehrheit ein Zusammenschluss mit der 1945 aufgelösten Reichssportgemeinschaft Lüneburg v. 1934 e.V. durchgesetzt. Der Verein wurde umbenannt in „Eisenbahner Turn- und Sportverein Adendorf v. 1923 e.V.“ (ETSV) Viele ältere Mitglieder standen dieser Neuordnung bzw. Zusammenschluss ablehnend gegenüber und verließen den Verein.
Nach Bestimmungen der Bundesbahn musste immer ein Eisenbahner als 1. Vorsitzender bei Eisenbahner-Vereinen fungieren! So wurde dann auf der Mitgliederversammlung am 29.8.1949 der Reichsbahnrat Gerd Krautmann 1. Vorsitzender. Heinz Janz übernahm die Position des 2. Vors. und führte inoffiziell den Verein. Schriftwart/Geschäftsführer wurde Erich Heitsch. Nach außen durfte man den Verein trotzdem nicht so nennen da die Alliierten Besatzer Sportvereine mit alten Behördennamen in Hessen und Niedersachsen verboten hatten. Für die Öffentlichkeit hieß der Verein „Erster Turn- und Sportverein Adendorf v. 1923 e.V. Zu dieser Zeit gab es drei Fußballmannschaften (Herren). Drei Jugendfußball-, zwei Damenhandball-, zwei Herrenhandballmannschaften, eine Turnabteilung, eine Laienspielgruppe. Zusätzlich wird Leichtathletik ausgeübt.
1960 bis 1969 – Mitgliederzahl verdreifacht! Der Weg zum „Scharnebecker Weg 15“
Im Jahre 1960 musste Heinz Janz aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz niederlegen. 1. Vorsitzender wurde Gustav Rosner, 2. Vors. Max Schössow. Bereits 1961 übernahm Werner Nack für den ausgeschiedenen Karl Schulze die Kassengeschäfte. Im Juli 1961 wurde auf Empfehlung des Kreissportbundes der bisherige ETSV Adendorf in Turn- und Sportverein Adendorf v. 1923 e.V. geändert. Auf einer bewegten Jahreshauptversammlung 1962 wurde der inzwischen wieder genesende Heinz Janz erneut zum 1. Vorsitzenden gewählt, 2. Vorsitzender wird G. Rosner und Otto Wiepel wird als Schriftführer in den Vorstand gewählt. Heinz Witt wird zum ersten Sportwart des Vereins gewählt. Kurt Preuhs übernahm am 1.7.1962 die Stelle des Platzwartes am Bültenweg. Auch die Familie Alois Heil war hier tätig.
Im Jahre 1962 ist der Neubau der Schulturnhalle am Weinbergsweg abgeschlossen. Die Turnabteilung nimmt wieder den Betrieb auf. Gleichzeitig folgte eine relativ große Gymnastikgruppe die später von Frau Janz stark ausgebaut wurde. Unter der Leitung von Gerhard Biermann konnte am 17.1.1962 eine Tischtennisabteilung gegründet werden, die zunächst auf dem Saal in Stoltes Gasthaus ihren Übungsbetrieb aufnahm.
Im Oktober 1963 entstand dann auch wieder eine Handballabteilung unter der Leitung von Heinz Witt. 1966 folgte unter der Leitung von Adolf Schierholz die Gründung einer Ringerabteilung. Sie musste jedoch mangels fachbezogener Übungsleiter nach einigen Jahren wieder aufgegeben werden. 1966 hatte der Verein bereits über 500 Mitglieder. Alle Abteilungen hatten starke Zugänge zu verzeichnen. Das lag nicht zuletzt an der gestiegenen Einwohnerzahl der Gemeinde Adendorf. Die Außenplätze reichten des Öfteren nicht mehr aus, um allen Mannschaften Spiel- und Übungszeiten zu geben.
Die Jahreshauptversammlung beschloss, den Vorstand zu beauftragen, Möglichkeiten zu suchen, bessere Platzverhältnisse zu schaffen.
Es kam zu der Gemeinschaftsarbeit mit der Gemeinde, allen politischen Gremien, dem Landkreis, anderen Behörden und Verbänden. Man war sich einig, dass es das Gelände am „Scharnebecker Weg“ wird. 50.000 qm wurden schließlich mit großem finanziellen Aufwand der Gemeinde gefunden und in Erbpacht übernommen. Dies war die Grundlage der heute so bekannten „Sportmeile Adendorf“. Es begannen für den damaligen Vorstand die bis dahin schwersten Jahre in der Vereinsgeschichte.
In langwierigen Verhandlungen, zeitraubenden Besprechungen und Aussprachen mit den verantwortlichen Behörden und Verbänden entstanden die Pläne für den Ausbau einer neuen, großen, vereinseigenen zentralen Sportstätte.
1968/69 wurde dann mit einem Kostenaufwand von DM 110.000,- der erste Bauabschnitt begonnen. Es entstanden zunächst 2 Spielfelder, der heutige B- und C-Platz. Um die Finanzierung zu sichern, musste der Verein erstmalig ein Darlehn aufnehmen, in Höhe von DM 25.000,-, was eine zu der damaligen Zeit ziemliche Belastung war.
Nach geschickten Verhandlungen und auch behördlicher Zustimmung, wurde der Bau des heutigen A-Platzes vorgezogen und ebenfalls anschließend mitgebaut. Mit über 800 Mitgliedern ging man in das nächste Jahrzehnt.
1980 bis 1989 – Die 3-fach Sporthalle kommt und ein neuer Vorsitzender
Ab 1.1.1980 übernahm das Ehepaar Renate und Otto Wiepel (vorher Stoltes Gasthaus) die Bewirtschaftung des Vereinsheims und baute den Standort erfolgreich aus.
Die Tennisabteilung bekam immer mehr Zulauf an Mitglieder. Ohne Zuschüsse erstellten die Abteilung und der Verein mit hoher Eigenleistungsquote die Plätze 5 und 6, die dann am 1.5.1981 eingeweiht wurden. Um den Handballsport zu intensivieren, schloss sich die Abteilung unter Führung von Wolfgang Ludwig mit den Handballern des SV Scharnebeck zusammen.
Ende 1981/Anfang 1982 waren die gemeinsamen Planungen mit der Gemeinde für die neue Sporthalle und dem Verein mit den Erweiterungen im Keller plus 2 Kegelbahnen und oben mit Jugendräumen („Saal“), großer Clubraum und Stiefelgang zur Halle endlich abgeschlossen. Ziel für alle war, die Baumaßnahmen zum Jubiläumsjahr 1983 fertigzustellen.
Am 12.3.1983 war es dann soweit. Die 3-fache Sporthalle Adendorf war zur Freude aller fertig. Ebenfalls konnten die Bauarbeiten inklusive Einrichtungen der neuen Jugendräume und großem Clubraum den Mitgliedern, der Öffentlichkeit und dem Wirt übergeben werden. Im Untergeschoß standen ab sofort 6 Bundeskegelbahnen zur Verfügung.
Kurz vor Abschluss der Arbeiten am großen Clubraum erfolgte ein Baustopp. Ein Anlieger hatte erfolgreich geklagt. Nach Einbau von Lärmschutzfenstern konnten dann auch diese Räumlichkeiten am 13.10.1984 eingeweiht werden.
Das 1500-ste Mitglied trat ein. Man feierte das 60jährige Jubiläum. Die neue Sporthalle wurde neben den sportlichen Vorführungen ausgelassen als „Tanzsaal“ genutzt.
Heinz Janz verließ am 15.4.1983 nach insgesamt 35jähriger Vorstandsarbeit die Kommandobrücke! Er war vor allem der Motor für die Weiterentwicklung des Vereins. Einstimmig wählte ihn die Jahreshauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden. Neuer Vorsitzender wurde Hans-Detlef Jacobi, nachdem er alle seine partei- und kommunalpolitischen Ämter niedergelegt hatte. Jacobi war bereits seit 9 Jahren im Vorstand tätig und neben Werner Nack mit allen Dingen vertraut. 2. Vorsitzender wurde Erwin Huhn.
Nach Fertigstellung der Sporthalle drängten förmlich neue Sportarten in das Angebot des Vereins. Die Schule am Weinbergsweg hatte zusätzlich auch eine kleine Gymnastikhalle erhalten. So konnten viele Sportarten, insbesondere deren Übungsstätten anders und besser organisiert werden.
Im Mai 1983 wurde die Badminton-Abteilung unter Leitung von Frau Sonalkar und Dieter Bening gegründet. Sie war eine ehemalige indische Nationalspielerin und wohnte mit Ihrer Familie in Adendorf. Die Abteilung Volleyball um Günter Thiel konnte im Spätsommer 1983 ihr erstes Training aufnehmen und entwickelte sich zu einer gern gesehenen Sportart.
1985/86 konnten nach großen Schwierigkeiten mit den Behörden die schon früher geplanten Tennisplätze 7 und 8 fertiggestellt werden. Ebenfalls wurde aus der ehemals Tennis-“Schutzhütte“ ein schönes Tennisclubheim. 1987 folgte die Abteilung Bowling, die ihren Sport in Lüneburg auf einer entsprechenden Bowlingbahn absolvierte. Im gleichen Jahr starb leider so plötzlich der Gründer und Motor des Eishockeysports Hans Hüge, seine Frau Ilka-Maria setzte seine Arbeit fort. Auch aus Kostengründen verzichtete die Meistermannschaft der Landesliga auf den Aufstieg in die Regionalliga. 1988 gründete das Ehepaar Parlowski, beide bis heute noch aktiv, die Abteilung Ju-Jutsu, später hieß sie dann Jiu-Jitsu.
1989 kam eine der neueren Sportarten hinzu. Unter der Leitung von Leonhard Schulz wurde die Abteilung Kick-Boxen gegründet. Am 26.8.1989 laufen 7 Läufer/-rinnen 61 km durch alle 18 Mitgliedsgemeinden der französischen Partnerstadt „Kanton St.-Romain de Colbosc in der Normandie. Bereits vor der Wende kamen 1989 mehrere Eishockeyspieler über Ungarn in die Bundes-Republik Deutschland und fragten in Adendorf nach Spielmöglichkeiten. Sofort nach Fall der Mauer nahmen die Fußballer wieder mit alten Sportfreunden in Bützow Kontakt auf. Am 19.12.1989 kamen über 20 Läufer der Laufgruppe Haeder und vom Verein Lokomotive Stendal nach Adendorf. 1989 war auch mal wieder ein Jahr von Baumaßnahmen. Der Verein musste gemäß Auflagen der Behörden einen entsprechend großen Sanitärtrakt neben dem Eingangsbereich anbauen. Finanziell wurde auch dies von Gemeinde, Landkreis und Sportbund unterstützt. Weiterhin wurde der große Parkplatz befestigt und Stellplätze mit Fahrradständern vor dem Haupteingang gebaut. Hierzu trat der Verein die Flächen wieder aus dem bestehenden Pachtvertrag an die Gemeinde ab. So konnte man die Maßnahme mit einem hohen Anteil von Zuschüssen realisieren. Der Verein hat jetzt über 1700 Mitglieder.
2000 bis 2009 - Aufbruch ins neue Jahrtausend - mit neuen Problemen!
Der Mitgliederbestand 2001 fällt erstmals wieder unter 1600. Inge Dlabacs gründet die neue Freizeitgruppe. Die Tennisanlagen und Rasenplätze werden mit großem finanziellen Aufwand grundüberholt und renoviert. Die Altlasten der Verluste vom Eishockey und ausgebliebenen Nachzahlungen einiger ehemaliger Pächter bringen den Verein in Schwierigkeiten. Ende 2003 wird das Grundstück, das heutige Baugebiet „Bei den Eichen“ an die Gemeinde verkauft. Hierdurch konnte der Verein in den Jahren 2004/05 eine Gesamtentschuldung vollziehen, sogar mit einem kleinen Rücklagenpolster. 2004 gibt es wieder einen Pächterwechsel. Frau Leupold und Familie übernehmen die Bewirtschaftung. 2005 wird der Trainingsplatz –D- renoviert inkl. neuer Einsaat. Durch den Wunsch der Leichtathleten und das Fehlen einer Sportstätte für die Schule am Katzenberg kam es zur Planung einer neuen Leichtathletik-Kunststoffbahn. Den höchsten Kostenanteil übernahm der Verein. Der Landkreis, die Gemeinde, KSB und Sparkassenstiftung gaben entsprechende Zuschüsse. Die Anlage konnte schon im Juli 2006 den Sportlern und Schülern übergeben werden. Der Hauptvorstand, erweiterter Vorstand und die Mitgliederversammlung stimmen mit großen Mehrheiten den Kauf der Adendorfer Sauna zu. Im März 2007 wird sie übernommen. Die Bewirtschaftung einer eigenen Sauna mit Massagebereich, etc. sollte dem Verein helfen, langfristig finanziell besser dazustehen. Leider musste in den folgenden Jahren noch in den Umbau des Gebäudes und Sanierung der Einrichtung in Höhe von fast 40% des Kaufpreises investiert werden. Die Rechnung ging nicht auf! 2007 gibt es schon wieder einen neuen Pächter, Herrn Stana, der bereits 2010 von den Pächter/Partnern Renz und Dieterich abgelöst werden musste.
2020 bis 2029 – es sollten die goldenen Zwanziger werden, das Jubiläum steht vor der Tür
Auf dem Neujahrsempfang 2020 zeigte sich der Vorstand zuversichtlich. Mit Blick auf das bevorstehende 100-jährige Jubiläum und die erwartete Fertigstellung des vom TSV initiierten Sportentwicklungsplans für die Gemeinde Adendorf nahm sich der Vorsitzende Jürgen Fechner in seiner Rede gern die Anleihe aus den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts: Die „goldenen Zwanziger“ sollten für den TSV beginnen!
Der Neujahrsempfang war noch nicht ganz vergessen und es gab komplett andere Prioritäten.
Im März 2020 hat uns alle die COVID 19 Pandemie vor scheinbar unlösbaren Problemen gestellt. Wie wird sich die Krise auf Sportvereine auswirken? Alle haben Angst vor Mitgliederschwund! Sport in Gruppen und in Innenräumen wurde verboten, für wie lange? Es sollte sehr lange dauern!
Der Vorstand beschäftigte sich intensiv mit sich fast wöchentlich ändernden Corona Verordnungen, suchte Spielräume und fand auch viele. Der TSV suchte die Chancen in der Krise und fand sie schließlich auch!
Mit vielen neuen Sportformaten im Freien, in der Halle als Familiensporttage, vor dem PC in der häuslichen Umgebung und schriftlichen Anleitungen für sportliche Übungen zuhause: Alles wurde versucht, um unsere Mitglieder weiterhin in sportlicher Bewegung zu halten.
Selbst das inzwischen beliebte Weihnachtssingen fand trotz Versammlungsverbote auf unserem Sportplatz statt, in Form eines virtuellen Treffens aller Familien, die einzeln vor unserer weihnachtlich geschmückten Ecke im Familienverbund sangen und ihre Videos dazu an den Verein schickten. Es entstand ein bezaubernder Film und die drei besten Kostüme / Darbietungen wurden vom Verein mit einer Prämie belohnt.
Die sportfreie Zeit auf unserem Sportgelände nutzten wir für weitere Verbessrungen der Anlagen. Der B Platz wurde vergrößert, es gab ein neues Wettkampfbüro sowie einen kompletten Hürdensatz für die Leichtathleten im Kreis. Am Eingang zur Sportanlage entstand eine ansprechende Unterbringung der Mülltonnen. Ein großes Wappen des TSV grüßt nun die Besucher beim Verlassen der Anlage.
Leider gab es auch nicht so schöne Erlebnisse. Der Vorstand musste erstmals ein Mitglied (einen Übungsleiter Mädchenfußball) wegen Mobbing aus unserem Verein ausschließen. Wie befürchtet, nahm er alle aktiven Mädchenfußballerinnen und einige Trainer mit und siedelte sich in einem neuen Verein an.
Zusätzlich machte sich bemerkbar, dass durch Corona kaum Eintritte in die Sportvereine, auch im TSV, zu verzeichnen waren. In vielen Vereinen gab es auch zusätzlich noch viele Austritte zu verzeichnen. Letzteres war beim TSV nicht festzustellen, zum Ende des Jahres 2020 war trotz der Abwanderung des Mädchenfußballs ein Rückgang von „nur“ 7,5% zu verzeichnen. Unsere Mitglieder hatten unsere Anstrengungen honoriert!
Auch im Jahr 2021 bestehen weiterhin umfangreiche Einschränkungen für die Sportvereine. Es bleibt bei der spontanen Veränderung von Auflagen und Verboten. Der TSV lässt sich nicht beirren und plant weiterhin für die Zukunft. Mit dem Bernhard-Riemann-Gymnasium in Scharnebeck sowie mit dem Alcedo auf unserer Sportmeile werden Kooperationsvereinbarungen getroffen und nach Anschluss der Sportentwicklungsplanung der Gemeinde Adendorf startet die Detailplanung für die Sanierung der Sportanlagen des TSV.
Der demografischen Entwicklung folgend gibt der Verein einen Sportplatz an die Gemeinde ab mit dem Ziel, dass auf diesem Gelände sowohl eine Sport-Kita, als auch eine Gymnastikhalle gebaut werden soll. Für die Sport-Kita ist eine Kooperation zwischen Gemeinde und TSV geplant, um die Kinder so früh wie möglich in sportliche Bewegung zu bringen. Die Gymnastikhalle wird unabhängig von der Kita geplant / gebaut und steht den Vereinen, insbesondere dem TSV, gegen Miete zur Verfügung. Ein wichtiger Baustein, um auch während der Schulzeiten entsprechende Sportangebote für alle Altersklassen (vom Babysport bis zum Reha-Kurs) anbieten zu können.
Auf den anderen drei Plätzen starten die Planungen für den ersten Kunstrasenplatz im Landkreis Lüneburg, zwei Komplettsanierungen mit neuer Drainage und Beregnungssystem und eine sanierte und erweiterte Leichtathletikanlage. Die Arbeiten sollen im Jahr 2022 starten und teilweise schon zum Jubiläum im Jahr 2023 beendet sein.
Die Transparenz gegenüber der Sparkasse und den notwendigen Sponsoren wird weiter erhöht. Am Ende des Jahres haben wir ein Bonitätsrating von 1 (bestes Rating) erreicht und erhalten einen Kredit in Höhe von 870 TEUR für die Sanierung der Sportanlagen bewilligt!
Auch die Sponsoren honorieren die Pläne des TSV und bereits zum Jahresende 2021 freut sich der Verein über die ersten Spenden für den neuen Sportpark. Das Ziel von 260 TEUR an Spenden ist aber scheinbar unerreichbar.
Trotz Coronakrise hat der TSV im Jahr 2021 viel auf sich aufmerksam machen können, viele neue Sportangebote in der Pandemie entwickelt und freut sich zum Jahresende über einen Mitgliederzuwachs in Höhe von 4 %. Auch im Jahre 2022 steigen die Mitgliederzahlen beim TSV gegen den Trend um 5 %, zum Jahresende feiern wir wieder 1.534 Mitglieder
Im Jubiläumsjahr war dann so richtig was los: Pünktlich zu den Jubiläumsfeierlichkeiten durften der TSV die Einweihung des ersten Kunstrasenplatzes im Landkreis feiern, der C-Platz war saniert und auch die Tennisabteilung freute sich über den längst überfälligen Anschluss an Trinkwasser und eine neue Sonnenterrasse am Tennisheim.
Das 100jährige Jubiläum wurde vom 8. Juni bis zum 11. Juni über 4 Tage gefeiert und bracht hunderte Menschen zum TSV, sehr viele wollten mit uns feiern. Nach einem Festakt im Rathaus, zu dem über 120 Gäste aus Sportverbänden, Vereinen, Politik, Wirtschaft und Mitgliedern des Vereins anwesend waren, fand am Freitag eine große Jubiläumsdisco in er Eishalle statt. Das Wochenende stand dann bei fast zu warmen Temperaturen ganz im Zeichen des Sports. Nach der Runde des Spielmannszuges aus Melbeck gab es Sport und Vorführungen beim Tag der offenen Tür auf dem Platz und in der großen Sporthalle. Am Sonntag dann ein großes Spielfest sowie die Seniorenveranstaltung „Senioren im Dialog“. Der Bürgermeister hatte alle Senioren zum TSV eingeladen. Ein großes Fest für alle!
Wie erfolgreich das Jahr 2023 war, zeigte sich dann eindrucksvoll zum Jahresende.
Der Verein hatte sein ambitioniertes Spendenziel für den neuen Sportpark in Höhe von 260 TEUR deutlich übertroffen. Es wurden über 300 TEUR an Spenden eingesammelt, zusätzlich konnten über 800 TEUR an öffentlichen Zuschüssen für die Sanierung der Sportanlagen eingeworben werden.
Und es gab einen neuen Mitgliederrekord. Im Jubiläumsjahr freuten wir uns über einen Mitgliederzuwachs von 188 Mitgliedern auf dann 1.722, was eine Steigerung von über 12 % ausmachte. Das war ein absolutes Spitzenergebnis im gesamten Landkreis!
Die inzwischen erreichte Größe des Vereins macht es erforderlich, über die vorhandenen Strukturen nachzudenken. Gleichzeitig war klar, dass viele Vorstandsmitglieder zum Ende des Jahres 2024 nicht wieder zur Wahl stehen werden. Es mussten neue Kandidatinnen und Kandidaten gefunden werden.
Wie auch in anderen großen Vereinen entschied sich die Mitgliederversammlung im November 2023 dazu, im Jahr 2024 einen hauptamtlichen Geschäftsführer einzustellen. Dieser sollte die ehrenamtlichen Vorstände entlasten und den Verein weiter digitalisieren. Zum 1. April 2024 hatte der erste hauptamtliche Geschäftsführer, Matthias Noack, sein Amt angetreten und schon bald bemerkt: Hier sind richtig viel Arbeit und großartige Zukunftsaussichten sowie viel Spaß bei der Arbeit im TSV vorhanden!
Im Sommer 2024 war dann auch der zweite Bauabschnitt der Sanierung unserer Sportanlagen fast pünktlich beendet. Insgesamt wurden innerhalb von zwei Jahren Bauzeit eine Summe in Höhe von 2,5 Mio. Euro in die Hand genommen. Entstanden ist ein Sportpark, der keinen Vergleich scheuen muss. Der Verein konnte ca. 750 TEUR aus eigenen Mitteln für die Sanierung und Erweiterung der Anlagen bereitstellen. Neben einem Kredit in Höhe von 870 TEUR konnten über 1,1 Mio. Euro an Spenden und Zuschüssen generiert werden, die teilweise erst in den Folgejahren über Zuschüsse zur Verfügung gestellt werden können.
Bereits im August feierten die Leichtathleten die ersten Sportfeste auf der erweiterten Leichtathletikanlage und am 17. August 2024 fand eine weitere Premiere beim TSV statt. Der Verein feierte mit der Einweihung des neuen Sportparks die erste „Lange Nacht des Sports“ in Niedersachsen, und das bei uns in Adendorf!
Weit über 1000 Gäste kamen auf die neue Sportanlage, in die Eishalle oder die Turnhalle an der Sportmeile. Unsere Kooperationspartner Golfclub Castanea, Alcedo und die anderen Anlieger an der Sportmeile verwandelten den Scharnebecker Weg in eine Sport- und Partymeile. Bis tief in die Nacht wurde nach dem Fackellauf auf der neuen Laufbahn gefeiert!
Im November 2024 standen nun die Vorstandswahlen satt. Auf der Grundlage einer neuen Satzung, in der die Vertretungsberechtigung des neuen Geschäftsführers zu regeln war, aber auch die Hürden für das Ehrenamt gesenkt werden konnten, stellte sich ein Team zur Wahl, das im Durchschnitt unter 43 Jahre alt war. Es werden drei Vorsitzende als geschäftsführender Vorstand gewählt sowie drei weitere Mitglieder des Vorstandes. Der neu gewählte Vorstand besteht ab 1. Januar 2025 dann nur noch aus 6 Mitgliedern, davon drei Frauen und drei Männer. Eine Ressortverteilung gibt es bei der Wahl nicht mehr, der Vorstand muss sich in seiner konstituierenden Sitzung selbst einen Geschäftsverteilungsplan geben!
Zu Vorsitzenden des TSV ab 1.1.2025 wurden Karina Hagemann (bereits im Amt), Theo Wagner und Falko Peters gewählt. Zu weiteren Mitgliedern des Vorstandes wurden Janette Noack (bereits im Amt), Anja Scheffer und Andreas Thieme gewählt.
Im Zuge der Mitgliederversammlung und der darauffolgenden Abschiedsfeier wurde Jürgen Fechner, der am 31.12.2024 als Vorstandsvorsitzender ausschied, gebührend gefeiert für 10 Jahre TSV-Vorsitz. Eine Zeit, in der er mit seinem Team großes für den Verein und seine Mitglieder erreicht hat. Jürgen hat sich in seinen zehn Jahren Vorstandszugehörigkeit hohe Ziele gesteckt und diese mit seinem Team auch tatsächlich umgesetzt. Er hat sehr erfolgreich nicht nur den Verein finanziell gut aufgestellt, sondern u.a. auch Spenden in enormer Höhe generiert und eine Sportanlage aufgebaut, die im Landkreis einmalig ist. Auch die soziale Komponente mit den vielen neuen Festen, die er ins Leben gerufen hat, wie z.B. Weihnachtssingen, Neujahrsempfang, Sponsorentag, Welcome-Party, Lange Nacht des Sports, der Kooperation u.a. mit der Bananenflanke, die Wiederbelebung des Sport-Austauschs mit Polen und dem Ansteigen der Mitgliederzahlen, hat Jürgen enorm zu beigetragen.
Es war ehrenamtlich nebenbei nicht zu schaffen; Jürgen hat hier über die Verhältnisse hinaus sehr viel geleistet und wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt.